Vanausbau 2.0 “Mr. Fox”

Vanausbau 2.0 “Mr. Fox”

Inzwischen ist unser Roadtrip quer durch Kanada schon bald zwei Jahre her. Auf meiner Festplatte habe ich Bilder vom fertig ausgebauten Van gefunden und festgestellt, dass ich diese nie hier veröffentlicht habe. Ich nehme die Bilder zum Anlass über den weiteren Ausbau unseres Sprintervans zu berichten.  

Unterwegs in einem unfertigen Van  

Am Ende, als wir in Toronto landeten, weil ich von dort aus zurück in die Schweiz flog, hatten wir 37’000km in Mr. Fox zurückgelegt. Eine beträchtliche Strecke, in unwahrscheinlich kurzer Zeit. Und es war eingetreten, was ein Freund uns damals vor dem Trip prophezeit hatte: Wir waren in einem unfertig ausgebauten Van unterwegs. Bauten ihn in meinen letzten Tagen in Kanada endlich fertig und verkauften ihn dann. Was frustrierend klingen mag, war es auch. Mir tat es unheimlich weh, als ich mich von unserem fahrenden Zuhause verabschieden musste. Der Van war zu meinem Daheim geworden. Gleichzeitig war ich aber auch einfach nur unheimlich stolz auf unsere Arbeit und all das Herzblut, dass wir in diesen Camper gesteckt hatten. Wir verkauften ihn mit Gewinn, was uns zusätzlich freute. Wir haben heute noch Kontakt zu dem Besitzer und es besteht die Chance darauf, dass wir den Van sogar bald in Europa wiedersehen, da die neuen Besitzer mit ihm einen Europaroadtrip planen.

Unser Unterwegs war geprägt von ständigen kleinen Arbeiten die es zu machen galt. Mal mussten wir den Strom anders anschließen, mal war etwas mit dem Wassertank nicht in Ordnung. Es blieb schwierig Steckdosen zum Laden unserer Maschinen zu finden und überhaupt ein Ort an dem wir arbeiten durften. Am nervigsten war jedoch das dauernde umherräumen unserer Sachen im Van. Weil wir unser ganzes, platzraubendes Werkzeug bis zum Schluss mit uns mitführten, kam es oft zu Umräumaktionen und manche Alltagsgegenstände fanden bis zum Ende keinen festen Platz im Van. Wir haben uns manchmal gefragt, ob wir nicht lieber länger irgendwo gestanden wären um den Ausbau endlich zu vollenden. Doch wir kamen stets zum Schluss, dass uns das Unterwegs sein und Reisen dann doch wichtiger gewesen ist. Der Ausbau hätte Zeit gekostet. Zeit, die wir am Ende der Reise dann zwar ebenfalls benötigten, die uns, da wir ja bereits am Ziel waren, dann aber nicht mehr als so kostbar vorkam, wie zu Beginn.  

So bauten wir in den letzten Tagen, bevor es für mich zurück in die Schweiz ging dann noch außerhalb von Toronto in einem AirBnB und im Hinterhof eines Weiteren am Van. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen, war aber wirklich noch einmal harte Arbeit unter erschwerten Bedingungen. Das vorallem, weil die Temperaturen in Richtung Winter sanken und es immer wieder Schneite. Ohne Garage und bei Minustemperaturen waren manche Arbeiten kaum möglich und definitiv kein Spass.  

Was haben wir noch gemacht?  

Wir wechselten die Bremsklötze und sprayten auch die Motorhaube orange, so dass unser Van wirklich wie ein Fuchs aussah. Wir bauten die Küche endlich fertig, befreiten die Hintertüren vom Rost und strichen sie neu an. Hinzu kamen einige kleinere Arbeiten da und dort, die ich nicht mehr so genau erinnere. Doch genug der Fakten, nun lasse ich die Bilder sprechen.  

Die Haube orange sprayen bei -3 Grad. Farbe trocknet schlecht, wenn es so kalt ist.
Mr. Fox von Aussen fix fertig. Inklusive coolem Nummernschild.
Mr. Fox von Innen. Endlich überall mit Holzverkleidung.
Praktisch und Zweckmässig – trotzdem wunderschön.
Von hinten. Ich habe den Feder-Stoff an den Fenstern geliebt.