Leben im Van in Kanada
Unsere Tips und Tricks
Das Leben „on the road“ ist eine wunderschöne Sache. Man ist unterwegs, schläft jede Nacht an einem anderen Ort und sieht unheimlich viel. Im Van hat man sein „zu Hause“ stets dabei und ist dadurch unabhängig. So fühlt sich für uns Freiheit an. Manchmal kann einem diese Unabhängigkeit und das Leben zu zweit auf engstem Raum aber auch vor ungeahnte Probleme stellen. Plötzlich muss man auf Dinge verzichten, die für einem sonst im Alltag selbstverständlich sind und es gibt kaum (also eigentlich garkeine) Privatsphäre mehr. Schnell können da auch mal die Nerven blank liegen.
Mein Freund Tobi und ich sind beide nicht zum ersten Mal so unterwegs und kennen das Leben „on the raod“ schon länger. Deshalb dachten wir uns, es wäre vielleicht ganz hilfreich und unterhaltsam für Andere, zu hören, welche Tipps wir rund um den Roadtrip im Van durch Kanada auf Lager haben.
1. Hole dir Hilfe in der Comunity
Manchmal tauchen Fragen zum Roadtrip auf, die man weder durch Freunde, noch durchs Internet beantworten kann. Da helfen Gruppen auf Facebook, wie „Work and travel Kanada“ weiter. Junge Reisende tauschen sich dort über alle möglichen Themen rund um das Reisen und Arbeit in Kanada aus (meist auf Deutsch). Ausserdem eine tolle Möglichkeit Gleichgesinnte oder sogar Reisepartner/innen, Tips zu Wanderungen oder Sehenswürdigkeiten an verschiedenen Orten oder eine Mitfahrgelegenheit zu finden.
Uns haben diese Gruppen schon zu vielen tollen Bekanntschaften, einem Auto (oft werden in den Gruppen auch Vans weiter verkauft), Mitfahrern und einer Wohnmöglichkeit verholfen. Für mich als Alleinreisende damals 2015 boten diese Plattformen immer wieder wichtige Fixpunkte wenn ich mal keinen Bock mehr hatte auf allein sein und englisch sprechen. Die Meisten in den Gruppen kommen aus Deutschland und sind mit dem Work and Travel Visa in Kanada. Es gibt aber auch einige weniger Schweizer/innen in den Gruppen.
2. Die Entscheidung: Sprintervan, Caravan, Zelt oder Wohnmobil?
Abhängig von Budget, Dauer, dem Zweck des Roadtrips, aber auch von der Körpergrösse der Reisenden, lohnt es sich auf alle Fälle Zeit für die Suche nach einem geeigneten Fahrzeug zu investieren. Benzin und Diesel sind in manchen Teilen Kanadas (vorallem im Norden und im französischen Teil) mit den Benzin Preisen der Schweiz oder Deutschland zu vergleichen. Es gilt die Kosten eines längeren Roadtrips also nicht zu unterschätzen. Wir empfehlen auf alle Fälle ein Fahrzeug in dem man schlafen kann. Das spart die Kosten für Hostels oder Hotels, welche hier durchaus teuer sind. Wir sind viel flexibler, müssen nicht weiter voraus planen, stehen wo wir wollen und wann wir wollen. Da wir fast nur wild campen sparen wir massenweise Übernachtungskosten.

- Mit einem Auto und Zelt ist der Sprit Verbrauch zwar tiefer, man kann aber weniger leicht wild campen (da dies häufig nicht direkt erlaubt ist) und man ist stark vom Wetter abhängig. Regenwetter über mehrere Tage oder Wochen wird mit Auto und Zelt schnell unangenehm. Für kürzere Roadtrips über vier Wochen oder etwas länger, aber durchaus eine realtiv kostengünstige Möglichkeit.
- Perfekt fürs günstige Reisen über nicht all zu lange Zeit sind Autos wie die Dodge Grand Caravans. Sie haben hinten meist Schiebetüren und bieten wegen ihrer Länge genügend Platz um ein Bett ein zu bauen. Somit hat man ein realtiv Benzingünstiges Auto in dem man aber direkt schlafen kann. Das Zelten entfällt, man hat etwas Stauraum, kann Mitreisende mitnehmen und Undercover Parken in der Stadt ist ziemlich easy möglich. Wir empfehlen Vorhänge im hinteren Teil des Autos an zu bringen, dann steht vorallem dem Undercover Campen nichts mehr im Wege.
- Grössere Vans, wie wir einen haben, bieten den Komfort, dass man in ihnen mit etwas Aufwand auch kochen, sich längere Zeit aufhalten, oder gar aufrecht stehen, kann. Sie verbrauchen wegen ihrer Höhe aber häufig mehr Sprit. Der Ausbau eines grösseren Vans benötigt sowohl Handwerkliches Geschick und Wissen als auch das nötige Budget. Nicht zu vergessen ist die Frage nach einem Ort an dem umgebaut werden kann, ohne dass man im Van lebt. Undercover Campen an der Strasse ist mit einem grösseren Van immer noch relativ leicht möglich, weil in Kanada sowieos überall auch Vans von Firmen herum stehen.
- Wohnmobile bieten den Rundumkomfort den man sich vielleicht gerade für einen kürzeren Aufenthalt (Urlaub über drei, vier Wochen) in Kanada wünscht. Sie beinhalten Betten, Küche, Wasser, Strom, so wie Dusche und WC. Alles Dinge die in kleinere Fahrzeuge erst eingebaut (sofern möglich) werden müssen. Wir haben uns nicht für ein Wohnmobil entschieden, wegen des hohen Benzin Verbrauchs und weil wir selbst umbauen wollten. Ausserdem sind Wohnmobile in Städten hinderlich und es lässt sich kaum „undercover“ campen. Mit einem Caravan oder Van stellt man sich auch in Grossstädten easy in eine Nebenstrasse und schläft dort mal für eine Nacht unerkannt. Es bleibt aber an dieser Stelle zu bemerken, dass in einem riesigen Land wie Kanada sehr komfortabel und problemlos mit einem sehr (sehr, sehr) grossen Wohnmobil gereist werden kann. Parkplätze, Strassen und Campingplätze sind für sehr grosse Fahrzeuge gebaut und auf diese vorbereitet, wie wohl kaum wo anders auf dieser Welt.
3. Kaufen ist meist günstiger als mieten.
Mieten ist hier in Kanada oft teuer. Ist man unter 25 Jahren sowieso. Da empfiehlt es sich, auch über eine kurze Zeit von z.B. nur zwei bis drei Monaten Roadtrip lieber ein Auto zu kaufen, als zu mieten. Die Kosten und Standarts der Autoversicherungen variieren von Provinz zu Provinz in Kanada. Wir haben für die Versicherung unseres Sprinters in Alberta etwas um die 2000$ für ein Jahr bezahlt. Ist man unter 25 Jahre alt, wird es (wie vieles hier) teurer. Bei vielen Versicherungen kann man sich Schadensfreiheiten aus Deutschland bestätigen lassen und kriegt damit dann eine günstigere Prämie. Das Abschliessen einer Versicherung ist meist jedoch eine schnelle und recht einfache Sache.
Falls ihr nur kurz hier seid und einen Van mieten möchtet können wir euch das Mieten bei wickedcampers empfehlen. Das haben wir bereits ausprobiert und als gut (wenn auch aus unserer Sicht teuer) befunden.
4. Realistisch bleiben!
Ich finde es wichtig an dieser Stelle auch zu erwähnen, dass man bei der Suche nach einem fahrbaren Untersatz realistisch bleiben sollte. Wenn einem das handwerkliche Wissen und Können zum Ausbau eines Vans fehlt, kann das gross geplante Abenteuer schnell in einem Desaster enden. Lieber klein anfangen, oder einen Van kaufen der bereits einen Ausbau mitbringt. Vielleicht dann eben doch mit dem Wohnmobil reisen, wenn man nicht auf gewissen Komfort verzichten möchte. Der Ausbau eines Vans braucht nicht nur Wissen, sondern vorallem auch Zeit, einen Ort an dem man umbauen kann, ohne im Van schlafen zu müssen und extra Geld für die Materialien. Ausserdem darf nicht vergessen werden, dass es zum Ausbau auch Werkzeug benötigt, dass man ja nicht einfach so, wie vielleicht zu Hause, zur Hand hat.
Kanadas Strassen sind teils sehr verlassen und manchmal kommt einem über 200km lang kein Auto entgegen. Da mit einem kaputten Auto stehen zu bleiben, schlecht versichert zu sein und keine Ahnung von kleinsten Reparaturen (das Beginnt schon beim Ablesen des Ölstands oder des Wechseln eines Autoreifen) zu haben, geht schnell ins Geld oder kann mit unter gefährlich werden. Wenn ich zurück denke, hatte ich auf meinen Roadtrips durch Kanada selbst oft mehr Glück als Verstand und kann von Glück sprechen niemals ernsthafte Probleme gehabt zu haben.
Wege um Geld zu sparen
Über längere Zeit unterwegs zu sein kostet Geld. Zum einen bleiben graue, laufende Kosten (Versicherungen, evtl. Miete, Handyrechnungen, Steuern, etc.) zu Hause bestehen. Zum Anderen verbraucht man unterwegs eine Menge Geld für Benzin, Essen und Spass. Wir haben beide länger für diesen Trip gespart (und auch auf vieles Verzichtet) und sind mit einem guten finanziellen Polster gestartet. So können wir uns durchaus auch mal eine etwas teurere Aktivität leisten, sparen aber dennoch wenn immer möglich. Weniger Ausgaben unterwegs, heisst eben auch länger unterwegs sein können, wenn man dann möchte. Dennoch darf ich an dieser Stelle sagen, dass wir uns das Sparen auf Reisen vorallem was die Unterkunft, Essen und das Erwerben von Gebrauchsgegenständen angeht auch gerne so günstig wie möglich machen. Nicht weil wir das unbedingt müssten, sondern weil wir es gerne tun. Wir sind beide zwei echte Sparfüchse und finden es toll günstig, aber gut zu leben. Das heisst aber nicht, dass wir auf Qualität verzichten. Leider geht günstig ja auch oft mit schlechter Qualität einher. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt gute Qualität so günstig wie möglich zu kriegen. Das Ganze ist ein wenig unsere Lebenseinstellung und braucht oft viel Zeit. Zeit die wir ja aber auch auf Reisen gewinnen, wenn wir günstig unterwegs sind. Da für uns Zeit, welche wir für die Suche von guter Qualität zum kleinen Preis investieren, aber keine verlorene Zeit ist, passt diese Einstellung für uns zu 100%. Grundsätzlich muss jeder aber selbst entscheiden, wie er reisen möchte. Für uns zählt es möglichst lange unterwegs zu sein. Wir könnten aber fürs gleiche Geld auch kürzer, dafür luxuriöser unterwegs sein. Hier unsere Tips, wie wir unterwegs Geld sparen.
1. Wir campen Wild
Wann immer wir können campen wir auf Plätzen mitten in der Natur an denen wir nichts zahlen müssen. Apps wie WikiCamper oder iOverlander helfen uns diese Spotts zu finden. Campingplätze kosten sonst zwischen 12 und 25 Dollar für einen Spot ohne Strom. Campingplätze mit Duschen sind meist ab 25 Dollar aufwärts zu finden. Wir nehmen diesen Luxus aber nur sehr selten in Anspruch, da er uns schlicht zu teuer ist.

Übernachten ist auch auf den Parkplätzen vieler Walmart Supermärkte erlaubt. In Städten stellen wir uns auch mal in einer Nebenstrasse an den Strassenrand. Dort empfiehlt es sich aber sich so unauffällig wie möglich zu verhalten. Auf Plätzen zu übernachten auf denen es via Beschilderung (no overnight parking, no camping oder ähnliches) untersagt ist, würden wir nur im äussersten Notfall machen. Dort können einem Busen drohen, wenn man von der Polizei erwischt wird. Bisher waren die schönsten Plätze an denen wir übernachtet haben stets kostenlos.
2. Wir kaufen gebraucht
Wir lieben es in alten und gebrauchten Gegenständen zu stöbern. In Kanada ist es weit verbreitet nicht mehr benötigte Gegenstände zu spenden oder weiter zu verkaufen. Davon profitieren wir dann in Form von Thrift Shops (Salvation Army, Value Village, Mission Thrift Stores, Crosseway, Goodwill, WINS), ReStors, Garage Sales, Yard Sales (vorallem Samstags) oder günstigen Angeboten auf Plattformen wie craigslist.ca oder kijiji.ca. Wir suchen in allen Städten nach den Thrift Shops und stöbern dort kurz durch. Das Innere unseres Vans besteht zu 95% aus gebrauchten Materialien und Gegenständen. Samstags fahren wir wachsam und stets auf der Suche nach neonfarbenen Schildern die uns den Weg zu Yard- und Garage Sales weisen, durch das Land. Grosse Errungenschaften die wir so in Kanada machen konnten waren z.B. Ein Tomtom Navigationsgerät für 2.50$,einen Wassertank for free, top Küchenmesser zwischen 1$ und 5$, ein Gewürzregal für 1$, so wie div. Markenkleidung unter 3$. Wer sucht, wird hier definitiv fündig. Wir finden das Kaufen und Nutzen von gebrauchten Gegenständen vorallem auch aus ökologischer Sicht wichtig. Wir fahren die ganze Zeit durchs Land und verbrauchen somit viel Öl. Uns ansonsten besonders um eine gute Ökobilanz zu bemühen, nimmt uns ein wenig das schlechte Gewissen und macht uns grossen Spass.
3. Wir duschen selten
Ich gebe zu, das mag nicht für alle Traveler etwas sein, aber wir duschen unterwegs ziemlich selten. Unser Schnitt liegt so bei alle drei bis sieben Tage. Dazwischen wird mit Wasser am Waschbecken gewaschen, mit Feuchttüchern gereinigt was riecht, oder auch mal Extra Wasser zum Haare waschen gekocht (kommt aber eher selten vor). Gute Dienste leisten uns unterwegs nicht nur Feuchttücher und gutes Deo, sondern auch Trockenshampoo für die Haare. Generell sind wir immer auf der Suche nach der nächsten Möglichkeit sich mal wieder ordentlich waschen zu können. Ich möchte hier aber anmerken, dass wir wirklich sehr sparsam unterwegs sind und daher häufig lieber etwas länger aufs Duschen verzichten, als 4$ pro Person für eine Dusche zu zahlen. Wir haben es uns zur (spassig stinkenden) Aufgabe gemacht möglichst gratis oder so günstig wie möglich zu duschen.

- Wenn sich eine gratis Möglichkeit ergibt zu Duschen (z.B. bei Freunden, am Strand, auf einem Campground, im Schwimmbad, bei Hotsprings) dann tun wir das. Ausnahmslos immer! Denn man weiss ja nie, wann wir wieder die Gelegenheit dazu haben.
- Wir baden in Flüssen und Seen. Natürlich mit extra ökologisch abbaubarer Seife.
- Laundarys (Wäschereien) und Sportcenter haben häufig auch Duschen welche man für ca. 4-8$ pro Person nutzen kann.
- Wir fragen in Hostels oder auf Campgrouds nach ob wir gegen ein kleines Endgeld die Duschen nutzen können. Dies ist gerade in von Touristen gut besuchten Orten häufig möglich.
- Eine weitere, von uns bisher noch nicht genutzte Option wäre auch eine günsige Mitgliedschaft bei einem Fitnesscenter welches Standorte in ganz Kanada hat zu machen und dann dort die Duschen zu benutzen.
4. Selbst und günstig Kochen
Wir haben einen Gasherd mit Backofen im Van und zaubern uns täglich unsere eigenen drei Gang Menus. Eingekauft wird günstig und immer auf der Suche nach Aktionen. In den Supermärkten lassen wir uns häufig von den Aktionen leiten. Hatten wir ein Curry im Kopf, finden dann aber keine günstige, qualitative Hühnchen Aktion, dann wird das Curry auf Später verschoben. Wir essen meist spät (ca. 10.00 Uhr) und üppig Frühstück, halten uns den Tag über mit Obst und Gemüse über Wasser und kochen dann abends nochmal grösser. So sparen wir uns quasi eine Mahlzeit am Tag und versuchen eine möglichst ausgeglichene Ernährung zu gewährleisten. Wir gönnen uns höchstens einmal die Woche Fastfood oder ähnliches im Restaurant (eine uns selbst auferlegte spar- und gesundheitsschonende Massnahme, welche wir aber nicht immer einhalten können, oder wollen). Trinken aber öfters Kaffee bei Tim Hurtons. Der ist gut, günstig und es gibt free WiFi.
Auch wenn Fastfood in Kanada günstig und oft auch einfach echt gut ist, würden wir niemandem empfehlen zu sehr in den Burger Rausch zu verfallen. Tendenziell bewegt man sich auf einem Roadtrip immer wieder eher zu wenig. Lange Strecken von A nach B binden einem an langes Sitzen, das leider kaum Kalorien verbraucht. Da wir beide nicht die mega Bewegungs- und Wanderfanatiker sind, würden wir bei exzessiven Burgergenuss schnell ziemlich viel Fett ansetzen.
5. Benzinpreise vergleichen
Wir vergleichen wann immer wir tanken müssen die Dieselpreise (Mr. Fox trinkt Diesel). Unser Verbrauch beläuft sich auf um die 12l/100km, was nicht mit einem Caravan mit Benzin (ca. 6-8l/100km) zu vergleichen ist. Es sei hier aber erwähnt, dass Mr. Fox verglichen mit anderen Vans dieser Grösse einen bereits eher niedrigen Verbrauch hat.
Nicht immer ist die erste Tankstelle im Ort auch die Günstigste. Diesel gibt es auch nicht überall. Generell gilt für uns die Regel, wo es Trucks gibt, da kriegen wir auch Diesel, denn die brauchen den auch. Im Norden sind die Preise höher als in der Mitte des Landes. Wir suchen nach einer Tankstelle sobald der Tank halb leer ist. Das würden wir allen Reisenden in Kanada empfehlen. Die Distanzen sind hier nun mal einfach länger und ein viertel Tank ist dann schnell mal knapp, wenn man plötzlich noch 200km zu fahren hat. Ausserdem, führen wir stets einen Kanister mit Diesel mit, der uns im Notfall noch ca. 180Km fahren lassen würde. Ist der Diesel sehr teuer, füllen wir auch mal den Inhalt dieses Kanisters in den Tank und füllen ihn anderen Orts wieder mit günstigem Sprit auf. Das kann man natürlich nur machen, wenn man weiss, dass es bald wieder günstiger wird. Lieber einmal mehr tanken, wenn es günstig erscheint, als dann 200km weiter fest zu stellen, dass man nun zu einem (oft massiv) teureren Preis tanken muss.

6. Budget App nutzen
Wir nutzen eine Travel Budget App (TravelSpend) um unser Budget im Blick zu haben. In dieser App können wir ein Budget für unsere Reise aufstellen und dann immer unsere Ausgaben festhalten. So wissen wir stets, ob wir gut in unserem Budget liegen, oder mehr sparen (oder ausgeben) sollten. Es ist uns ebenfalls möglich Einblick in die Art unserer Ausgaben zu erhalten.
So wissen wir z.B. Dass sich ca. 50% unserer Ausgaben auf Diesel beziehen. 40% geben wir fürs Essen und die übrigen 10% für Camping, Musen und ähnliches aus. Wir können auch festhalten, wer von uns wie viel bezahlt hat und uns somit immer gleichberechtigt an den Kosten beteiligen. Eine solche App funktioniert natürlich nur, wenn man etwas diszipliniert bei der Sache ist und immer alle Ausgaben festhält. Allerdings hat man beim Reisen ja auch viel Zeit, so dass das Führen einer solchen Kostenaufstellung eine kleine, aber interessante Aufgabe werden kann.
Nicht verzagen, kanadier fragen
Während all unserer Zeit in Kanada haben wir die Erfahrung gemacht, dass es sich immer lohnt Kanadier zu fragen, wenn man sich über etwas unsicher ist. Die Kanadier sind ein freundliches und im Normalfall auch hilfbereites und neugieriges Völken. Meistens zu einem kurzen Gespräch aufgelegt in dem man austauscht woher man kommt und wohin man geht. Wir haben uns immer wieder heisse Typs zu Hotsprings die nicht so touristisch sind, oder zu schönen Campspots abgeholt. Haben Freundschaften geschlossen, die uns später noch weiter geholfen haben. Oder einfach einen kurzen, netten Schwatz gehalten.
Gerade rund ums Campen kann man sich gut Dinge von den Kanadiern abschauen. Wenn sie etwas tun, dann kann man es in den meisten Fällen mit ruhigem Gewissen auch tun.
Falls du selbst einen Roadtrip durch Kanada planst und noch Fragen hast, darfst du mich jeder Zeit kontaktieren.