Wer schreibt hier?

Wer schreibt hier?

Nein, das Leben ist nicht schwer. Es ist manchmal höchstens minimal kompliziert…

Aus vollem Herzen liebe ich das Leben. Kann kaum genug kriegen von all seinen Facetten, von den Eindrücken, Höhen und Tiefen die es immer wieder für mich bereit hällt. Schon seit 1990 bin ich nun unterwegs. Geboren in Luzern in der schönen, beschaulichen Schweiz. Aufgewachsen dann im Kanton Zug in einem Dorf, dass inzwischen zu einer Stadt herangewachsen ist.

Früh hat es mich aus dem Elternhaus hinausgezogen. Ich wollte frei sein. Meine eigenen Erfahrungen machen. Alleine leben, mich selbst finden, wachsen. Der frühe Auszug von zuhause war Fluch und Segen zugleich. Das Geld stets knapp und die Freiheit manchmal etwas zu gross. Doch ich lernte schnell viel. Erlernte einen sozialen Beruf und ging durch manche Beziehungen, Krisen und Höhenflüge. Manchmal kam ich mir dabei selbst nahe, manchmal verlor ich mich auch für eine Weile ganz.

Wo auch immer ich war, nie gab ich meine beiden wichtigsten Begleiter in meinem Leben auf: Musik und die Pferde. Meine Gitarre begleitet mich nun schon lange auf all meinen Reisen. Ich singe leidenschaftlich gerne und verarbeite Gesehenes und Gefühltes gerne in Texten. Und die Pferde geben mir Ruhe, Bodenhaftung und die wunderbare und unendlich wertvolle Gelegenheit im “Jetzt” anzukommen. Immer und immer wieder aufs Neue.

2010 war ich das erste Mal mit einer Freundin länger im Ausland. Ich verliebte mich in England und erkundete mit ihr diese grüne Insel mit den künstlichen Wolken.

2013 flog ich mit meinem damaligen Freund das erste Mal in mein Sehnsuchtsland Kanada. Ich schwor mir dorthin zurück zu kehren und länger zu bleiben.

2014 beschloss ich, dass ich mutiger werden und nicht mehr dauernd auf andere Menschen angewiesen sein wollte. Weder bei “normalen” Dingen wie Kinobesuchen, Konzerten oder dem Essen im Restaurant, als vorallem auch beim Reisen. So machte ich meine erste Soloreise nach Berlin und Dresden und entdeckte meine Zuneigung für mein direktes Nachbarsland Deutschland.

2015 verliess ich Hals über Kopf die Schweiz in Richtung Kanada, weil ich es in meinem Job nicht mehr aushielt und dies schon lange mein Traum war. Im Ranchstay, auf einer Ranch im Nichts, arbeitete ich mit Pferden und führte Touristen auf Reittouren durch die Wälder. Ging in Vancouver BC in die Sprachschule. Machte einen vier Wöchigen Roadtrip alleine quer durch Britisch Colombia und fuhr zwei Wochen lang an der Westküste der USA entlang. Es war bis anhin die beste Zeit meines Lebens und stellte meine Welt auf den Kopf. Meine Einstellungen zum Leben wurden mehrfach durchgemixt und unwiederruflich verändert. Seither mache ich Vieles anders und setzte andere Prioritäten.

2016 lief ich, suchend nach beruflicher Veränderung, mit einer sehr guten Freundin Teile des Jakobwegs in Frankreich und Portugal. Wir campten wild, stritten uns täglich und entschieden uns stets aufs Neue wieder dafür miteinander weiter zu gehen. Als wir genug hatten vom Laufen, reisten wir noch durch Irland und ich flog erneut nach Kanada. Dort fuhr ich in Begleitung eines kanadischen Freundes, innert fünf Wochen 10’000km hoch in den Yukon an die kanadische Grenze. Was ich auf dem Jakobsweg gesucht hatte, fand ich erneut in Kanada: Ruhe, Klarheit und Vertrauen ins Leben.

Zurück in der Schweiz fiel es mir immer schwer meine innere Ruhe und Klarheit zu behalten. Kaum hatte ich wieder einen Job gefunden, überwogen bald wieder Stress,Fernweh und all die vielen Fragen auf die ich keine Antwort fand.

2017 lernte ich Tobi kennen, welcher mir, durch seine deutsche Herkunft und eine ungeplante Fernbeziehung das Tor zu meinem bereits 2014 liebgewonnenen Nachbarland Deutschland öffnete. Von da an pendelte ich ein Jahr lang zwischen Deutschland und der Schweiz und sparte für eine erneute Reise nach Kanada.

Im Mai 2018 starteten Tobi und ich in einem Sprintervan (mehr dazu HIER) einen Rodtrip einmal quer durch Kanada. Wir bauten den Sprinter in Vancouver BC um, fuhren hoch nach Dawson City in den Yukon und von da dann immer in Richtung Osten bis nach Newfoundland und Labrador. Ende Oktober ging es für mich dann alleine zurück in die Schweiz.

Von November 2018 bis im April 2019 habe ich in Schweden auf einer Pferde Ranch mitgeholfen und dort eine Ausbildung zur Pferdetrainerin gemacht. Diese Zeit hat mein Leben in neue Bahnen gelenkt. Mehr zu meiner Arbeit als Pferdetrainerin findest du HIER.

Seit Mai 2019 bin ich nun wieder zurück in der Schweiz. Es geschieht viel Spannendes…

Ich bin auch auf Instagram als minimal.kompliziert vertreten

und berichte dort immer wieder von unterwegs.

Ich bereue nichts!

Nicht einen Moment, nicht einen Augenblick.

Für immer? Vielleicht.

Weil das Jetzt ein Teil des Immers ist…